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Alle ins Marketing! Wieso Ihre Mitarbeitenden Teil der Strategie sein sollten

Geschrieben von Julia | 15.07.2021 06:42:00

Wie viele Follower hat Ihr Unternehmen auf Social Media?

Wenn Sie im B2B-Bereich arbeiten, wird Ihr Unternehmen wahrscheinlich ein Facebook-, LinkedIn- und vielleicht auch noch ein Twitter-Profil haben. Da LinkedIn ein berufliches Netzwerk ist, scheint auch Ihre Belegschaft als Mitarbeiter Ihres Unternehmens auf. Nutzen Sie dies!

Das Potential von Employee Advocacy-Programmen

Employee Advocacy wird die Methode genannt, bei der die eigenen Angestellten in die Unternehmenskommunikation integriert werden. Es gibt zwei besonders überzeugende Gründe Mitarbeitende ins eigene Social Media-Marketing zu integrieren:

    1. Netzwerk: Gemäss LinkedIn haben all Ihre Mitarbeitenden zusammen das 10x grössere Netzwerk auf der Plattform als Ihr Unternehmen selbst. In unseren Breitengraden ist diese Zahl aber meist noch um einiges grösser. Im Gegensatz zu Unternehmensprofilen können zudem Privatpersonen ihr Netzwerk selbst proaktiv zusammenstellen und müssen nicht auf Follower warten. Dies stellt ein enormes Potential dar.
    2. Glaubwürdigkeit: Eine Person hat die grössere Glaubwürdigkeit als ein Unternehmen. So schreibt die NZZ in einem Artikel, dass Posts von Angestellten 24-mal häufiger geteilt werden, als jene eines Unternehmens. Dies macht Sinn, denn Angestellte sind einerseits - gerade bei B2B-Unternehmen - Experten in der Branche und haben ein riesiges Knowhow, das sie mit anderen teilen können. Andererseits haben sie mit den Personen im eigenen Netzwerk eine persönliche Beziehung, was online zu mehr Interaktionen führt.

Das Potential, die Netzwerke der eigenen Mitarbeitenden online zu nutzen, ist demnach sehr gross. Allerdings gibt es hierbei einen Haken: Nur jeder vierte Mitarbeiter ist gemäss NZZ-Artikel online engagiert. Dazu kommt, dass gerade Personen, die nicht mit Social Media aufgewachsen sind, eine gewisse Zurückhaltung haben Social Media zu nutzen.

Die Erfolgsfaktoren

Es gibt vier Erfolgsfaktoren um ein Employee Advocacy-Programm erfolgreich durchzuführen.

Einfachheit des Teilens

Machen Sie es Ihren Mitarbeitenden möglichst einfach einen Inhalt auf Social Media zu teilen. Das Beste wäre, wenn sie  mit nur einem Klick einen Beitrag auf dem eigenen Social Media Profil posten könnten. Der Mitarbeiter sollte jedoch nicht nur Beiträge zum eigenen Unternehmen teilen. Dies könnte das eigene Profil unglaubwürdig machen.

Training der Belegschaft

Wie oben erwähnt, sind nicht alle auf Social Media gleich aktiv, manche nutzen diese Medien überhaupt nicht. Die Zurückhaltung kann verschiedene Ursachen haben: technische Unkenntnis, Angst etwas falsch zu machen, der eigene Nutzen ist nicht klar oder die Plattformwahl ist schwierig. Das Training der eigenen Mitarbeiter ist daher essentiell. Da die Ursachen aber sehr unterschiedlich sind, sollten verschiedene Methoden kombiniert werden. Dazu gehören Workshops, 1:1-Trainings, Newsletter oder Webinare.

Motivation

Die Unternehmensvermarktung sollte nicht das Ziel des Programms sein. Vielmehr sollten die Mitarbeitenden als Experten positioniert werden. Es ist also in erster Linie eine berufliche Selbstvermarktung der Angestellten und zugleich wird auch das Unternehmen in ein gutes Licht gerückt.

Ein Vorbild in der Geschäftsleitung, das Social Media erfolgreich nutzt, ist ebenfalls ein wichtiger Erfolgsfaktor und kurbelt die Motivation der Angestellten an, indem sie erkennen, dass Social Media im eigenen Feld einen Nutzen bringt.

Risikominimierung

Da Angestellte beispielsweise auf LinkedIn mit dem eigenen Unternehmen verbunden sind, kann dies auch negative Folgen auf das Image des Unternehmens haben:

    • Geschäftsinterne Daten könnten an die Öffentlichkeit gelangen
    • Potentielle Kunden könnten gratis beraten werden
    • Mitarbeitende könnten unseriös auftreten oder sich politisch unpassend äussern
    • Angestellte könnten abgeworben werden

Die Risiken sollten im Vorhinein untersucht werden und entsprechende Massnahmen sollten umgesetzt werden. 

Fazit

Ein Employee Advocacy-Programm birgt gerade bei B2B-Unternehmen grosses Potential zusätzliche Reichweite für die eigene Kommunikation zu erhalten und die eigene Kompetenz zu zeigen. Jedoch ist es essentiell ein solches Programm strategisch zu planen und über eine längere Zeit durchzuführen, damit es auch den gewünschten Erfolg bringt.  Möchten Sie ein solches Programm angehen? Sprechen Sie mit uns.

 

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