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In letzter Zeit häufen sich die Meldungen über Forderungen von 190 Euro aufgrund von der Nutzung von Google Fonts. Da dies scheinbar gegen die DSGVO verstößt, weil hier beim Aufruf der Seite ein Austausch von Informationen der User:innen mit Google stattfinden soll. Wie bspw. der Standard berichtet.
Es gibt auch Meldungen, wo es heißt, dass dies rechtlich noch keine Konsequenzen haben wird und man sich keine Sorgen machen soll bzw. die Klageschreiben nicht fortgesetzt werden. Hier zu den Empfehlungen der Wirtschaftskammer Österreich. Wichtig zu wissen ist, dass die Zulässigkeit der Übermittlung personenbezogener Daten an US-amerikanische Dienste noch diskutiert wird. Es liegt jedoch noch keine rechtskräftige Entscheidung dazu vor.
Wenn Sie denken, dass Sie von der Google Fonts Problematik betroffen sind oder mehr Informationen haben möchten, dann lesen Sie jetzt weiter.
Der Mutterkonzern Alphabet beschreibt Google Fonts als eine Bibliothek mit 1.442 Open-Source-Schriftfamilien und APIs für die bequeme Nutzung über CSS und Android.
Vereinfacht gesagt, stellt Alphabet mit Google Fonts eine Bibliothek an Schriftarten frei zur Verfügung, welche Sie kostenlos auf Ihrer Website verwenden können. Normalerweise werden diese Schriftarten über ein Schnittstelle (kurz API) bei Google abgerufen. Dabei entsteht eine Verbindung von Ihrer Website zu den Servern von Google.
Google selbst behauptet, es werden keine IP-Adressen protokolliert, aber es wird eine Verbindung zu ihren Servern aufgebaut. Die Verbindung wird mit den folgenden Scripts aufgebaut: fonts.googleapis.com und / oder fonts.gstatic.com. Hier werden laut Google keine Cookies gesetzt und nur das Nötigste für die Verwendung der Schriftarten geladen. Es werden jedoch Details, wie Zeitstempel, angeforderte URL und HTTP-Header (einschließlich Verweis-URL und User-Agent-String), die in Verbindung mit der Verwendung der CSS API bereitgestellt werden, protokolliert. Ob dieser Austausch DSGVO-konform ist, können und dürfen wir nicht sagen, da wir keine Rechtsberater sind.
Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie herausfinden können, ob Ihre Website Google Fonts verwendet. Wir stellen hier zwei Möglichkeiten vor:
1) Sie können über ein Plugin via Google Chrome bspw. herausfinden, welche Fonts auf der Website verwendet werden und diese dann in Google Fonts suchen.2) Sie prüfen über die Entwickler Tools von Ihrem Browser, ob eine Verbindung zu der Google Font Schnittstelle aufgebaut wird. In den Dev Tools in Ihrem Browser (Funktionstaste - F12 drücken) oder Rechtsklick auf der Website - Element untersuchen finden Sie unter 'Sources', ob eine Verbindung zu den besagten URLs von Google aufgenommen wird.
Wenn Sie in den 'Sources' dasselbe Bild dargestellt bekommen, wie auf dem Screenshot, dann sind auf Ihrer Website Google Fonts im Einsatz. Keine Panik. Wir zeigen Ihnen, was Sie jetzt tun können.
Hinweis: Dies zeigt nur, ob Google Font verwendet, welche über die Google Schnittstelle eingebunden wurde. Es gibt auch Möglichkeiten, dies ohne die Schnittstelle zu machen, dazu später mehr.
Dies erreichen Sie mit einer Kombination aus den oben genannten Schritten.
Wenn Sie jedoch erkennen, dass Google Fonts auf Ihrer Website eingesetzt wird und diese auch eine Verbindung zu den Google Servern aufbaut, dann können Sie dies auch abändern. D.h. die verwendete Google Font wird lokal auf Ihren Website-Server geladen und von dort abgerufen, somit werden keine Verbindungen mehr zum Google Server aufgebaut.
Folgende Lösungen am Beispiel Wordpress wären hierfür möglich:
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