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In der heutigen Zeit der Digitalisierung werden täglich 2,5 Trilliarden Bytes an Daten generiert. Diese unglaubliche Anzahl zu bewältigen, erfordert grossen Aufwand.
Laut Forbes fehlt 95% der Unternehmen das nötige Fachwissen, Budget oder die technische Ausstattung, um mit diesen Mengen an unstrukturierten Daten umgehen zu können. Das führt zu langsamen Prozessen, mangelnder Aussagekraft und teamübergreifender Fehlausrichtung. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Laut einer IDC-Studie verwalten weniger als 10% der Unternehmen ihre Daten effizient und zentralisiert. Das wiederum führt zu sogenannten Datensilos.
Ein Datensilo besteht aus Daten, die nicht dem gesamten Unternehmen zur Verfügung stehen, sondern nur bestimmten Bereichen, wie Abteilungen, Teams oder sogar einzelnen Mitarbeitern.
Datensilos können sich als grosse Gefahr entpuppen und sind oft für mangelnde Produktivität innerhalb der Unternehmensprozesse verantwortlich. In den folgenden Punkten zeigen wir Ihnen fünf Gründe, warum Datensilos ein grosses Risiko für Ihr Unternehmen darstellen.
Der wahrscheinlich grösste Nachteil, den Datensilos mit sich bringen, ist, dass Sie durch mangelnde Sicht auf Daten-Wachstum und Produktivität liegen lassen, ohne es zu wissen. Dadurch, dass keine Echtzeitdaten vorhanden sind, können keine Analysen gemacht werden, anhand derer wichtige Erfolgsfaktoren gemessen werden können. Das führt wiederum dazu, dass Schwächen oder Probleme unerkannt bleiben und Potenziale nicht ausgeschöpft werden.
Hier ein kleines Beispiel aus den Silos Marketing und Vertrieb: Stellen wir uns vor das Ziel der Marketing-Abteilung ist es, so viele Leads wie möglich zu generieren. Das Ziel der Sales-Abteilung ist es, so viel wie möglich zu verkaufen. Wenn zwar viele Leads generiert werden, jedoch kaum etwas verkauft wird, wird es ein Problem innerhalb des Sales Funnels geben.
Wenn die Abteilungen nicht zusammenarbeiten und die Daten miteinander teilen, ist es jedoch unmöglich, dieses Problem zu lösen - es bilden sich sogenannte „Black Boxes”. Die beiden Abteilungen agieren isoliert voneinander und arbeiten nicht zum gleichen Ziel hin.
Die Marketingabteilung kann für die Qualität ihrer Arbeit im Prinzip gar nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Ihr fehlen die Daten darüber, welche ihrer Massnahmen zu hochwertigen Leads für den Vertrieb geführt haben. Kurz gesagt, ohne Daten aus dem Vertrieb fehlen auch die Steuerungsinstrumente. Eine umsatzrelevante Steuerung der Massnahmen wird dadurch unmöglich. Die Marketingabteilung steuert ein Flugzeug ohne Einsicht auf ein Cockpit. Kann dieses Flugzeug wirklich abheben? Und wer will schon gerne darin mitfliegen?
Wenn Daten in Silos gespeichert sind, bedeutet das oft, dass dieselben Informationen in unterschiedlichen Datenbanken abgelegt wurden. Zum Beispiel legt die Buchhaltung die Daten nach Kundennummer ab, die Marketingabteilung nach Kundenname und die Verkaufsabteilung gibt den Unternehmenskürzel zu Beginn an. In den meisten Fällen führt dies zu Widersprüchlichkeiten zwischen den einzelnen Abteilungen und die Daten werden mit der Zeit immer unbrauchbarer, da sie nicht mehr verknüpft werden können.
Um dies zu verhindern wird oft die IT-Abteilung eingeschalten, die die Verwaltung schlecht organisierter Daten bewältigen muss. Diese müssen die Daten mit viel Aufwand verbinden und für andere freigeben. Das kostet viel Zeit, belastet die tägliche Arbeit, führt zu langsamen Prozessen und dies wiederum führt zu hohen Verwaltungskosten.
Wenn dieselben Informationen an mehreren unterschiedlichen Orten gespeichert werden, geht nicht nur bedeutender Speicherplatz verloren, es werden auch falsche Prioritäten gesetzt. Dadurch kümmert sich das Team um falsche Aufgaben und die Entscheidungsfindung wird erschwert bzw. richtet sich in eine falsche Richtung.
Daneben bildet sich oft eine sogenannte “Silo-Mentalität”. Das bedeutet, dass interne Daten streng beschützt werden und nicht gerne mit anderen Abteilungen geteilt werden. Das führt wiederum schnell zu politischen Problemen, da sich zum Beispiel Teams darüber ärgern, dass sie für Sachen verantwortlich gemacht werden, die nicht ihre Schuld sind, sondern die, der Datensilos.
Um Leads zu Kunden zu machen reicht meistens nicht nur ein einzelner Marketingkanal oder eine einzelne Botschaft aus. Die meisten Kunden treffen auf mehrere Kontaktpunkte auf unterschiedlichen Plattformen, bevor sie sich dazu entscheiden, einen Kauf zu tätigen.
Durch Datensilos fehlen die nötigen Einblicke in das Kundenprofil und es ist unmöglich, diese Kontaktpunkt-Informationen miteinander zu verbinden. Tatsächlich geben 54% der Marketingmanager an, dass isolierte Daten das grösste Hindernis bei der optimalen Nutzung von Kundendaten darstellt. Es kann also passieren, dass Sie dadurch potenzielle Kunden mit der falschen Botschaft ansprechen. Da sich die Kunden eine reibungslose und fehlerfreie Customer Journey wünschen, ist es sehr gut möglich, dass damit viele Interessenten verloren gehen.
Die Einhaltung aller Datenschutzrichtlinien und -vorschriften ist für einige Unternehmen schon so eine grosse Herausforderung. Erschwert wird das Ganze noch durch Datensilos, die von einzelnen Benutzern in Excel-Tabellen oder Online-Tools (z.B. Google Drive) gehalten werden. Dadurch wird es ermöglicht, dass sensible Daten missbraucht werden können. Unternehmen mit verschiedenen Datensilos können deshalb keine effektive Data Governance einrichten, welche von Datenschutzverletzungen oder auch Cyber-Bedrohungen schützen kann.
In manchen Fällen sind Datensilos im Bereich des Datenschutzes jedoch von Vorteil. Wenn sich ein Unternehmen mit sensiblen Daten beschäftigt (z.B. im Gesundheits- oder Finanzbereich), ist es nötig, dass nicht alle Abteilungen und Mitarbeiter Zugriff darauf haben. Hierbei spricht man von gewünschten Datensilos.
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